
Wenige Personen auf diesem Planeten verbanden Wissenschaft und Kunst so eng wie Leonard Nimoy. Ich nehme das Ableben des Poeten als Anlass, eine einmaligen Verschmelzung von Science und Fiction zu betrachten. Auftritt: ein Pappaufsteller von Spock.
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Ich habe, wenn es hoch kommt, bloß eine Handvoll Star Trek-Episoden und einen der Filme mit Originalbesetzung gesehen. Die Science Fiction betreffend habe ich mich bisher (Stand 2015) hauptsächlich mit Körper-invasiver Zukunftstechnologie und terrestrischen Dystopien auseinandergesetzt. Doch der unbändigste Entdeckergeist liegt wohl in der Erforschung der Unendlichkeit des Weltraums. Kaum ein zweites Phänomen der Popkultur steht dafür ein wie das Raumschiff Enterprise. Ich bin der Meinung, ich muss nicht viel des Franchise gesehen haben, um den Mythos nachvollziehen zu können und zu mögen.
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Ein konkreter Fakt dieser wundervoll aufbereiteten Reise im Planetarium wird mich nicht mehr loslassen. Reisen wir mit Lichtgeschwindigkeit von der Erde los, dauert es eine Sekunde zum Mond. Bis zu den Planeten dauert es teils mehrere Minuten, doch sind wir an Pluto vorbei, kommt erst einmal acht Jahr lang absolut nichts (für’s Auge). Diese scheinbare Unendlichkeit und unser begrenztes Wissen sind nicht erdrückend, sondern befreiend. Es gibt so viel mehr da draußen als unser Leben und unser Denken. Die Konsequenz, die ich daraus ziehe: Begegne deinem Leben und dem Moment mit Respekt, aber nimm dich nicht zu ernst und höre nicht auf, weiterzusuchen und neugierig zu sein. Leonard Nimoys letzter Tweet seines Accounts vor der Todesnachricht berührt mich:
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